Nach Monaten der Corona-Pandemie dürfte eins klar geworden sein: So schnell wie von vielen erhofft, ist das Virus nicht zu besiegen. Um es auszurotten brauchen wir dringend Impfstoffe. Andere Methoden, wie etwa auf die natürliche Herdenimmunität zu setzen oder auf wirksame Arzneimittel zu warten, helfen nur bedingt. Natürliche Herdenimmunität gegen das Corona-Virus wird nur unter Inkaufnahme millionenfachen Leids erreicht und verbietet sich aus ethischen wie auch wirtschaftlichen Gründen gleichermaßen.
Wirksame Arzneimittel, selbst wenn sie ausreichend zur Verfügung stehen würden, könnten erkrankte Menschen vielleicht heilen oder zumindest den Heilungsprozess fördern. Sie könnten aber im Sinne von Prophylaxe kaum das Ansteckungsrisiko senken und so die Verbreitung des Virus stoppen.
Das könnten nach dem heutigen Stand der Erkenntnis nur das Immunsystem mit der Unterstützung von Impfstoffen und vielleicht einer bereits vorhandenen Kreuzimmunität mit anderen Corona-Viren. Die Frage ist also, ob eine erworbene Immunität gegen andere Corona-Viren im Sinne von Kreuzimmunität auch einen gewissen Schutz vor dem gefährlichen SARS-CoV-2 Virus bieten könnte.
Erkältungen mit Corona-Viren könnten SARS-CoV-2-Immunität erleichtern
Humanpathogene Corona-Viren, also solche, die für den Menschen gefährlich werden könnten gibt es wenige. Einschließlich SARS-CoV-2 sind 7 unterschiedliche Viren bekannt, die Atemwegserkrankungen verursachen können weiß ms-sportversand.de. Dazu gehören auch die gefährlichen SARS und MERS Viren. SARS gilt seit etwa 15 Jahre als ausgerottet und wurde seitdem nicht mehr im Menschen nachgewiesen. Die Verbreitung von MERS konzentriert sich auf den mittleren Osten und spielt bei uns in Europa kaum eine Rolle. Die 4 verbleibenden Corona-Viren, auf die sich die Hoffnung der Kreuzimmunität stützt, sind weltweit verbreitet und als Erreger von Schnupfen und leichteren Atemwegsinfekten praktisch immer präsent.
Tatsächlich entwickeln Menschen, die eine Erkältung mit einem der Corona-Viren durchgemacht haben, auch eine Immunität gegen das verursachende Virus. Wie nachhaltig diese ist und ob sie auch vor Infektionen mit anderen Corona-Viren, also SARS-CoV-2 schützt, ist Thema intensiver Forschungen. Sicher ist derzeit nur, dass Antikörper gegen die 4 Erkältungsviren Gemeinsamkeiten mit denen gegen SARS-CoV-2 haben. Nicht sicher ist allerdings, ob diese Gemeinsamkeiten ausreichen, um einen wirksamen Immunschutz gegen das neue Corona-Virus aufzubauen. Darüber gehen auch die Meinungen von Wissenschaftlern auseinander. Es ist jedoch nicht ausgeschlossen, dass eine durchgemachte Corona-Erkältung anschließend einen leichteren Verlauf einer Covid-19 Infektion begünstigen könnte.
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